Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt.
So lassen sich die letzten 7 Tage zwischen dem ersten und dem zweiten Punktspiel relativ gut zusammenfassen. Nachdem in der Vorwoche ein überzeugender Sieg gegen Zella-Mehlis gefeiert werden konnte, standen schon vor dem Beginn des Auswärtsspiels die Zeichen unter keinem günstigen Stern. Ging man in der Vorwoche noch mit nahezu vollständiger Kapelle ins Rennen, waren diesmal nur ein Torhüter und 8 Spieler mit von der Partie. Dies hieß schon vor Beginn, mit den Ressourcen musste gehaushaltet werden. Hatte man noch gehofft, dass auch bei Apolda mit Personalmangel zu rechnen ist, da deren 2. zeitglich ein Auswärtsspiel hatte, erfüllte sich diese Hoffnung nicht und Apolda konnte aus dem Vollen schöpfen.
Wenn man auch die 2. der HSG nicht unbedingt als Jugendvertretung bezeichnen kann, so waren die Gegner im Altersvergleich gefühlt zumindest ebenbürtig, was nicht unbedingt auf ein Tempospiel schließen ließ. Das spielte der HSG bei nur 2 verfügbaren Auswechselspielern durchaus in die Karten. So begann das Spiel in einer gut gewärmten Halle, bei hellster Sonne an einem freundlichen Sommertag durchaus konzentriert. Geplant war, das Konzept der letzten Woche beizubehalten, lange den Ball zu halten und die Angriffe bis zur Gefahr des passiven Spiels auszudehnen. Um es vorwegzunehmen, der Plan ging sogar im Wesentlichen auf. Die ersten 15 Minuten konnte man nicht nur mithalten, sondern ging auch in Führung und die Mannschaft konnte mit 2 Toren zum zwischenzeitlichen 3:5 in Führung gehen. Dann kam der Gegner besser ins Spiel konnte ausgleichen und nun kam es zum vollkommenen Bruch. Rechtsaußen Erik und Aufbauspieler Andre mussten verletzt das Spiel aufgeben. Um es klarzustellen, es war kein hartes Spiel und die Schiedsrichter pfiffen im Wesentlichen ausgeglichen. Aber zumindest die zweite Verletzung war Resultat einer unangenehmen Angewohnheit einzelner Spieler, bei verhältnismäßig leichtem Kontakt wie von der Axt gefällt augenblicklich zusammenzubrechen, wobei genau dieser Fall auf dem Knie unseres Spielers endete. Keine Absicht, aber einfach blöd.
Nun musste die Mannschaft sich neu formieren und zunächst einmal sammeln. Zwei verletzungsbedingte Ausfälle steckt man auch nicht so einfach weg. Auch in dem Wissen, dass bis zum Ende kein Auswechsler mehr zur Verfügung stand. Eigentlich ist hiermit die Geschichte erzählt. Die Mannschaft kämpfte sich tapfer durch die 60 Minuten. Kleinere Verletzungen und Schmerzen wurden ignoriert und auch verlor niemand den Kopf. Alex machte einen fantastischen Job in seinem Tor.
Das Ergebnis fiel zum Ende hin zu hoch aus und wenn man die Zahlen mal nüchtern betrachtet, 3 verworfene 7 Meter, 3 Innenpfosten ohne Tor, ca. 5 100%ige nicht im Tor untergebracht und zahlreiche technische Fehler, so hätte man dieses Spiel auch in dieser Konstellation nicht verlieren müssen! Die Chancenverwertung war schon im ersten Saisonspiel ein Problem, dort allerdings noch ohne Folgen. Aber in solchen engen Spielen wie diesen, darf man einfach nicht so häufig die Bälle wegschenken.
Aber die besondere Konstellation, die zumindest für einen Spieler in der Notaufnahme endete, kann auch solche Schwächen erklären. Unterm Strich bleibt positiv zu vermerken, die Mannschaft blieb ruhig, kein unsachliches Wort und diszipliniert bis zum Ende.
Doch, trotz der Niederlage kann man auch darauf stolz sein.